75 Jahre Agenturjubiläum: Out-of-the-box von Anfang an

Kommunikation immer wieder neu zu definieren ist für diese Agentur Tradition: Als 1965 Bremer Kliniken verzweifelt Fachkräfte suchten, schaltete die Agentur Wächter nicht einfach Anzeigen. Sie erfand zuerst neue Kleidung, ließ die Beteiligten bei der Auswahl mitentscheiden, setzte eine hollywooderfahrene Krankenschwester und Modenschauen ein, überzeugte Generaloberinnen, Kardinäle und zuletzt Hausfrauen, junge Mädchen und auch Männer von der Attraktivität des Berufsstandes – ganzheitliches Employer Branding, lange bevor es diesen Begriff überhaupt gab.   

Dem Ansatz, mit außergewöhnlichen und neuen Ideen Lösungen für die wirtschaftlichen und kommunikativen Herausforderungen der Kunden zu schaffen, ist die Agentur bis heute treu geblieben. „We create future“ – dieses Motto, leicht abgewandelt vom Claim „Let´s create value“, steht im Jubiläumsjahr der Agenturgruppe Wächter Worldwide Partners im Mittelpunkt.    

Radikal innovativ 

„Out-of-the-box-Denken, das Mehrwert für die Kunden generiert, war die Philosophie unseres Firmengründers Erich Wächter“, erinnert sich Agenturinhaberin Ingrid Wächter-Lauppe an ihren Schwiegervater. Als Wächter Senior vor vielen Jahrzehnten den Zuschlag für eine Werbekampagne eines neuen Kaufhauses erhielt, riet er seinem damaligen Auftraggeber, lieber erst ein Parkhaus zu bauen, um die kaufkräftige Zielgruppe aus dem Umland anzulocken.  

„Auch wenn wir über die Jahre mit neuen Disziplinen wie Change- oder Nachhaltigkeitsstrategieberatung gewachsen und für unterschiedliche Branchen von Automotive über Healthcare und Technik bis hin zu Food und Tourismus tätig sind, bin ich froh und stolz, dass wir uns diese Philosophie bewahrt haben“, so Ingrid Wächter-Lauppe. Für die Agentur, eine der ältesten Kommunikationsagenturen Deutschlands, ist daher auch heute oberstes Gebot: kreative Lösungen finden und „Anstatt“-Ideen denken, die den Auftraggebern Erfolg bringen, sei es Wachstum, Markenwertsteigerung oder gesellschaftliche Veränderungen.  

Briefings brauchte der einstige Agenturgründer übrigens höchst selten: Oft stand der exzentrische Künstler mit seinen Beobachtungen und Ideen einfach bei den Verantwortlichen auf der Matte und begeisterte sie mit seinen radikal anderen, innovativen Lösungen. So entwickelte die Agentur bereits 1989 Spiele zur Mülltrennung oder zum Energiesparen und schlug Kunden und Prospects entsprechende Kampagnen vor.  

Interdisziplinär von Seattle bis Shanghai 

In ihrer 75-jährigen Geschichte sprengte die Agentur Wächter nicht nur regelmäßig Seh- und Denkgewohnheiten, sondern scherte sich auch wenig um Zuständigkeiten oder traditionelle Ressortverteilungen: Branding, digitale Umsetzung, Öffentlichkeitsarbeit und Mediaplanung gehen Hand in Hand, immer so groß oder klein, agil, modular und flexibel, wie es das Kundenunternehmen und vor allem die jeweilige Aufgabe verlangt.  

Neben den rund 50 festen und freien Mitarbeitenden an der Münchner Theresienwiese operiert die Agenturgruppe weltweit mit über 4.000 Experten und Expertinnen sämtlicher Kommunikationsdisziplinen von Seattle bis Shanghai, als Shareholder der Worldwide Partners Inc., dem größten globalen Netzwerk inhabergeführter Agenturen. Ingrid Wächter-Lauppe baute in den 1990er Jahren das Netzwerk in Europa mit auf, und ist bis heute aktives Board-Mitglied.  

Wegbegleiter für die nächsten Jahrzehnte 

Langjährige Kunden- und Mitarbeiterbeziehungen sind dem Führungsteam um Ingrid Wächter-Lauppe wichtig, wie Annika Keilhauer, Geschäftsführerin der Wächter PR und seit 18 Jahren im Hause Wächter, erklärt: „Trends sind häufig nur alte Ansätze mit neuen Vokabeln. Außergewöhnliche Ideen, die für Gesprächsstoff sorgen, haben wir aber noch für mindestens weitere 75 Jahre in petto.“ So definiert die Wächter Agenturgruppe weiterhin Kommunikation von München aus quer durch alle Branchen immer wieder neu. Und hütet dabei als Markenwächter über Jahrzehnte die Identität und Wertewelt ihrer Kunden.